Sizilien ist eine Region, in der noch viele jahrhundertealte Traditionen des Arbeitslebens erhalten geblieben sind. Sie können in Sizilien noch den Thunfischfang mit Schlachtung in Favignana oder den Schwertfischfang im sizilianischen Kanal bewundern.
In der Handwerkskunst ist die Herstellung verschiedener Gegenstände wie Keramikvasen und -teller immer noch bemerkenswert und von großem Wert, wobei die Produktionen der Handwerker von Sciacca und Caltagirone hervorstechen. Auch Wein, natives Olivenöl extra, Konserven und das Gebäck werden auf der ganzen Welt geschätzt.
Eine besondere Erwähnung verdient unsere Schutzpatronin von Sciacca, die Madonna del Soccorso, deren Geschichte uns erzählt, dass die Bevölkerung genau am 2. Februar 1626 verzweifelt wegen der schrecklichen Pestepidemie im Gange war. Man dachte daher daran, die Madonna um Hilfe zu bitten.
Der Klerus und die Einwohner von Sciacca, die sich in der Kathedrale aufhielten, flehten die Beendigung der Pest an und wählten Maria Santissima del Soccorso zur Hauptpatronin der Stadt. Sie versprachen auch, sein Simulakrum „für immer und unwiderruflich“ am 2. Februar jedes Jahres während der Prozession zu tragen. Während dieser Prozession geschah das Wunder: auf den Wegen der Altstadt, wurde eine dichte Rauchwolke von der Madonna-Statue in die Luft gesprengt und Viva Maria! gerufen. Ab diesem Moment wurde die Stadt von der Pest befreit. Seit diesem Jahr wird die Madonna del Soccorso jedes Jahr am 2. Februar auf den Schultern der Matrosen von Sciacca durch die Straßen der Stadt getragen.
Die Prozession wird auch am 15. August für die vielen Auswanderer wiederholt, die im Sommer in die Stadt zurückkehren.
Was die religiösen Kulte und die weltberühmten Schutzheiligen Siziliens betrifft, erinnern wir uns: das Fest von Santa Rosalia in Palermo, das Fest der Sant’Agata in Catania und San Calogero in Agrigent.